Damit eine Wohngebäudeversicherung die tatsächlichen Kosten für eine Instandsetzung odereinen Neubau abdeckt, werden die Leistungssummen und Prämien in der Regel jährlich an diePreisentwicklung angepasst. Versicherung zum gleitenden Neuwert heißt das Prinzip, das einerUnterversicherung vorbeugt. Grundlage des Anpassungsfaktors sind Daten des StatistischenBundesamtes, konkret der Baupreisindex für Wohngebäude und der Tariflohnindex für dasBaugewerbe. Wegen der enormen Inflation im Bausektor beträgt der Faktor für das kommende Jahr 7,5Prozent. Immerhin: Gegenüber diesem Jahr (14,7 Prozent) hat er sich damit fast halbiert. „InZeiten großer Sorge um die Bezahlbarkeit von Wohnraum ein wichtiges Signal“, findet diestellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Versicherer-Gesamtverbands Anja Käfer-Rohrbach.Vom langjährigen Mittel der Jahre 2013 bis 2023, nämlich 4,3 Prozent, ist der Anpassungsfaktor2024 allerdings auch noch weit entfernt. Die aktuelle Inflationsentwicklung lässt indes hoffen,dass er sich dieser Marke im kommenden Jahr weiter annähern wird.„UnsereVersicherungsnehmerInnen können sich darauf verlassen, dass die gleitendeNeuwertversicherung jederzeit auch existenzbedrohende Schäden vollständig abdeckt. Niemandmuss in Zeiten hoher Inflation eine Unterversicherung fürchten“, hebt Käfer-Rohrbach dieStabilität der Wohngebäudeversicherung hierzulande hervor.
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Eine betriebliche Altersvorsorge (bAV) sichert den Ruhestand von Mitarbeitern finanziell ab undstellt damit ein wichtiges Zugpferd im Werben um qualifiziertes Personal dar. Umsoerstaunlicher, dass in Zeiten des Arbeitskräftemangels ein Rückgang der bAV-Verbreitung zuverzeichnen ist. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie eines großen Versicherers.Vor allem im Mittelstand stockt demnach die Versorgung: 2011 verfügte dort noch jeder zweiteMitarbeiter unterhalb des mittleren Managements über Betriebsrentenansprüche, derzeit sind esnur noch 40 Prozent. Als Hauptgründe werden die langjährige Niedrigzinsphase und das seitPandemiebeginn krisenhafte wirtschaftliche Umfeld vermutet.Die Bundesregierung möchte die bAV-Rahmenbedingungen nun verbessern, denn diesesogenannte zweite Säule der Altersversorgung soll die weiter wachsenden Lücken der erstenSäule (gesetzliche Rentenversicherung) zu schließen helfen. Diskutiert wird beispielsweise, dasSozialpartnermodell zu öffnen, da es bisher kaum von den Betrieben angenommen wird. AuchHinzuverdienstgrenzen stehen zur Disposition.
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Rund 270.000 Mini-Photovoltaikanlagen, sogenannte Steckersolargeräte, haben die Deutschen2023 auf und an ihren privaten Balkonen in Betrieb genommen – laut dem BundesverbandSolarwirtschaft ist das eine Vervierfachung gegenüber dem Vorjahr. Die Versicherer haben aufden Boom reagiert und kürzlich erweiterte Musterbedingungen für Hausratversicherungenvorgestellt. Wer künftig eine daran orientierte Police abschließt, kann also nachBlitzeinschlägen, Überspannungs- und Hagelschäden oder Einbruchdiebstahl auf den Schutzvertrauen.Alle anderen sollten ihren Versicherungsumfang prüfen (lassen) und die Anlage gegebenenfallsdem Versicherer melden. Bei Immobilienbesitzern greift je nach Installationsort dieWohngebäude- oder die Hausratversicherung. Nicht zu vergessen ist auch das Haftpflichtrisiko,etwa für den Fall, dass die Anlage vom Balkon herabstürzt oder einen folgenreichen Kurzschlussverursacht. Für größere Photovoltaikanlagen gibt es eigenständige, speziell auf den Bedarfzugeschnittene Versicherungspolicen.
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Während die konjunkturelle Stimmung in Deutschland zu wünschen übrig lässt, erfreuen sichviele Anleger in diesen Wochen gegenläufiger Kursentwicklungen. So wurde es im März fast zurtäglichen Medienroutine, neue Rekordstände der Börsenindizes DAX, Dow Jones oder S&P 500zu vermelden. Der Hauptgrund liegt in Signalen der Notenbanken EZB und Fed, dass die Zinsennoch in diesem Jahr sinken könnten, im Euroraum eventuell sogar schon im Juni.Der Bitcoin tat es den Indizes gleich und übersprang den Wert von 65.000 Euro, gefolgt vonanderen Kryptowährungen auf Höhenflug. Noch im letzten Oktober hatte der Bitcoin bei unter30.000 Euro rangiert. Auch der Goldpreis knackte endlich die psychologisch wichtige Marke von2.070 US-Dollar je Unze, auf die er in den letzten Jahren mehrmals Anlauf genommen hatte. ImAnschluss ging es weiter steil bergauf, zeitweise über 2.200 Dollar hinaus. Manche Analystenhalten in den kommenden Monaten auch 3.000 Dollar für realistisch, wenngleich solchePrognosen mit großer Unsicherheit behaftet sind.
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Bei den Jahrhunderthochwassern, die im Mai und Juni unter anderem Bayern und Baden Württemberg heimsuchten, dürften versicherte Schäden in Höhe von rund 2 Milliarden Euroentstanden sein. Schon in den Monaten zuvor leisteten die Versicherer etwa 400 Millionen Eurofür Überschwemmungsschäden, nachdem die Flüsse zum Jahresende in Nord- undMitteldeutschland sowie über Pfingsten in Rheinland-Pfalz und im Saarland über die Ufergetreten waren.Einmal mehr zeigt dieses Frühjahr, wie wichtig eine Elementarschadenversicherung fürHausbesitzer ist. Bisher verfügt nur rund die Hälfte von ihnen über diesen Schutz. Die Diskussionum eine gesetzliche Versicherungspflicht ist erneut aufgebrandet, nachdem der Bundesrat sichin einem Entschließungsantrag Mitte Juni dafür ausgesprochen hat. In der Bundesregierungherrscht in dieser Frage Uneinigkeit; während SPD und Grüne einer Versicherungspflichtprinzipiell offen gegenüberstehen, lehnt Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) diese abund schlägt stattdessen eine Angebotspflicht vor.
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Die Pflegeversicherung hat im ersten Quartal 2024 ein Defizit von 650 Millionen Euroverzeichnet, das bis zum Jahresende voraussichtlich auf 1,5 Milliarden Euro anschwellen wird. Imnächsten Jahr droht gar ein Minus von 3,4 Milliarden Euro – obwohl durch die Beitragsanhebungzum Juli 2023 und weitere Maßnahmen deutlich mehr Geld in der Kasse ist als in früherenJahren. Als Hauptgrund nennt der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen einen ungewöhnlich starken Anstieg der Pflegefallzahlen. Gesetzlich Krankenversicherte müssen sichmithin auf eine weitere Pflegeversicherungs-Beitragsanhebung einstellen.Die jüngste Reform hat mit ihren Pflegekostenzuschüssen derweil nicht zu einer echtenEntlastung der Pflegebedürftigen geführt, da die Heimbetreiber unter Kostensteigerungenächzen. Im Januar kletterte der bundesweite durchschnittliche Eigenanteil bei stationärer Pflegeim ersten Jahr auf 2.576 Euro monatlich, so viel wie nie zuvor. Wer sein Vermögen nicht diesemKostenrisiko aussetzen will, sollte frühzeitig mit einer privaten Pflegeversicherung vorsorgen. Jenach Typ und Konditionen zahlt sie im Pflegefall entweder ein Tagegeld oder eine Rente ausoder erstattet die nachgewiesenen Kosten.
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